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Besuch von Teilen der
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NATO Standing Naval Force Mediterranean
– ‘04
(STANAVFORMED / SNFM)
> ständiger
Einsatzverband der NATO im Mittelmeer
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mit Besichtigung der Schiffe:
Zerstörer - USS Mahan (DDG 72) -
USA
Fregatte - HS Bouboulina (F 463) -
Griechenland
Fregatte - ITS Espero (F 576) -
Italien
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TRIESTE, Italien – 18. November 2004
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USS Mahan (DDG 72)
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HS Bouboulina (F 463)
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ITS Espero (F 576)
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Erneut ergab sich – nur 2 Wochen nach dem Besuch der
italienischen Flottenteile – wieder die Gelegenheit, mehrere Schiffe an einem
Tag zu besichtigen.
Nachdem der NATO-Mittelmeerverband schon einmal im
November 2003 in Triest festmachte und dort besucht und besichtigt werden
konnte, erreichten 4 der 8 Schiffe des Verbandes am 17. November den Hafen
von Triest.
Mit einer Genehmigung zur Besichtigung der USS
Mahan in der Tasche machten wir uns auf den Weg in den Süden um pünktlich um
10:00 Uhr vormittags am Liegeplatz des Zerstörers zu erscheinen. Wegen ihres
größeren Tiefganges konnte sie nicht mit den anderen Schiffen des Verbandes
im Haupthafen festmachen und lag etwas außerhalb im Industriehafen.
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Zerstörer – USS Mahan (DDG 72)
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Nach den üblichen Formalitäten
wurde unserer Bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen entsprochen und es
wurde uns ein junger, weiblicher Offizier als Begleiter zur Seite gestellt.
Unter ihrer Führung konnte in ca. 2 Stunden das gesamte Schiff besichtigt
werden, wobei auch im Inneren des Zerstörers fotografiert werden durfte. Ihre
fachkundige Auskunft zu den vielen von uns gestellten Fragen war mehr als
ausreichend. Sämtliche Waffensysteme, sowie Brücke, Flugdeck, Combat
Information Center, Engineers Control Center, Offiziersmesse und
Mannschaftsspeiseräume konnten besichtigt werden. Auch ein Einkauf im Ship’s
Store durfte nicht fehlen. Nach 2 Stunden „Input“ und ca. 115 Fotos im Gerät
wurde auch unsere Bitte: „allow to go ashore“ positiv beantwortet und wir
verließen das Pier um uns dem 2. Teil des Projektes zuzuwenden – der Fregatte
Espero der italienischen Marine.
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Typ / Klasse:
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22. von derzeit ca. 60 geplanten Arleigh Burke – Klasse
Lenkwaffenzerstörern;
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gebaut von:
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Bath Iron Works, Bath, Maine, USA;
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Kiellegung:
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17. August 1995
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Stapellauf:
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29. Juni 1996
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in Dienst gestellt:
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14. Februar 1998
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STATUS:
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Aktiv - im Dienst; Atlantikflotte;
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Heimathafen:
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Norfolk, Virginia, USA;
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Namensgebung:
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benannt nach: Rear Admiral Alfred Thayer Mahan
(1840 – 1914);
Seemann im Bürgerkrieg und
später Präsident des „Naval War College“;
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Wappenmotto:
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„Built to Fight”
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Tonnage (Verdrängung):
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ca. 9000 Tonnen;
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Länge:
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154 Meter
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Breite:
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20,50 Meter
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Tiefgang:
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9,30 Meter
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Antrieb:
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4 General Electric LM2500-30 Gasturbinen, ca. 100000 PS;
2 Wellen, 2 einzeln
steuerbare, umkehrbare Propeller, 2 Ruder;
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Geschwindigkeit, max.
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ca. 30+ Knoten (ca. 60 km/h)
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Besatzung:
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280 Männer & Frauen
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Bewaffnung:
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PRIMÄR:
Vertical Launch
System (VLS) – 90 Zellen:
Startsystem für
wahlweise / in beliebiger Anordnung:
SM-2MR/ER
Luftabwehrraketen (Standard Missile) (bis 370 km Reichweite);
Tomahawk –
Marschflugkörper (bis 2500 km
Reichweite);
Vertical
Launch-ASROC –
Raketentorpedos (VLA);
SEKUNDÄR:
1 5“/cal.54 (12,7 cm) vollautomatische
Schnellfeuerkanone (MK45 Mod 1) (bis 24 km);
2 20mm PHALANX Close-in-Weapon-Systems (CIWS
– MK15 Mod 12) 4500 Schuß/min;
2 3-fach Torpedowerfer 12,75” (MK32 Mod 14)
für 6 MK46 oder MK50 Torpedos (bis 7,3 km);
2 4-fach Raketenwerfer (MK 141) für
„HARPOON“ Anti-Schiffsraketen (bis 125 km);
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Flugdeck:
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Hubschrauberlandeplatz; Betankung & Bewaffnung an
Bord, jedoch kein Hangar an Bord !
(Hangar für 2
Seahawk-Hubschrauber wurde erst mit den Arleigh Burke Flight IIA Zerstörern
eingeführt >> ab DDG 79);
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Fregatte – ITS Espero (F 576)
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Nach wenigen Minuten erreichten wir den Haupthafen,
wo die Fregatte Espero und das Flaggschiff, die Bouboulina, festgemacht
hatten. Ich hatte zwar vorab um eine Besuchsgenehmigung angefragt, diese aber
nicht rechtzeitig bestätigt erhalten. So mussten die Italiener erst davon
„überzeugt“ werden, dass wir das Schiff besichtigen können. Man verschickte
und für einige Zeit, damit die Angelegenheit mit der Pressestelle der
italienischen Marine in Rom abgeklärt werden konnte. Nachdem wir die Pause
für Capuccino genutzt hatten kehrten wir zur Espero zurück.
Mit der Besichtigung der Espero sollte auch eine
andere Geschichte ihren Kreis schließen – der Kommandant des vor 2 Wochen
besichtigten italienischen Flugzeugträgers Giuseppe Garibaldi (C 551),
Kapitän Paolo TREU, hatte vor seiner Tätigkeit auf der Garibaldi das Kommando
auf der nun zu besichtigenden Espero inne.
Natürlich ist
sie von der Größe und Bewaffnung nicht mit dem US Zerstörer Mahan (DDG 72)
vergleichbar. Der uns zugeteilte Begleiter hatte es schwer mit uns zu
kommunizieren – und wir mit ihm. Er sprach kaum englisch – wir kein
italienisch. Wir hatten alle Mühe mit ihm „warm zu werden“, sodass der Anfang
unserer Tour etwas „trocken“ war. Überall auf dem Schiff wurde gearbeitet
(lackiert) und wir bemühten uns das Schiff nicht grau lackiert zu verlassen. Nach
den Startschwierigkeiten konnte dann doch die gesamte Bewaffnung des Schiffes
besichtigt und fotografiert werden. Auch die Brücke und der Hangar, sowie der
am Schiff stationierte Hubschrauber (AB 212) wurde begutachtet. Die
Unterschiede – sowohl in der Größe, als auch in der Ausrüstung und Bewaffnung
zum vorher gesehenen US Zerstörer waren enorm. Die vergleichsweise enge
Brücke hatte viel weniger Technik eingebaut. Auch die Aufgänge und sonstigen
Bewegungsmöglichkeiten waren beschränkt. Trotzdem konnte die Besichtigung –
aus meiner Sicht – positiv abgeschlossen werden; zahlreiche Detailfotos konnten gemacht werden. Wir verließen
die Espero.
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Typ / Klasse:
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7. von 8 gebauten Fregatten der Maestrale-Klasse
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gebaut von:
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Fincantieri S.p.A.; Riva Trigoso, Italien
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in Dienst gestellt:
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1985
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Tonnage (Verdrängung):
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ca. 3200 Tonnen
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Länge:
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122,70 Meter
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Breite:
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12,90 Meter
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Tiefgang:
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4,20 Meter
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Antrieb:
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2 TG-Fiat /
General Electric LM2500 Boost-Gasturbinen; ca. 50000 PS;
2 Dieselaggregate / Grandi
Motori Trieste BL-230-20-DVM für “Normalbetrieb”; ca. 11000 PS;
2 Wellen, 2 Propeller, 2
Ruder;
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Geschwindigkeit, max.
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ca. 21 Knoten (39 km/h - Diesel);
ca. 33 Knoten (61 km/h - Gasturbinen);
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Besatzung:
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ca. 225
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Bewaffnung:
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4 OTOMAT
Antischiffsraketen;
1 8-fach
ALBATROS-Starter für Aspide Luftabwehrraketen (gesamt 24 Raketen an Bord);
1 5“/cal.54
(12,7 cm) vollautomatische Schnellfeuerkanone;
2 40mm
Zwillings-Schnellfeuer-Fliegerabwehrkanonen;
2 21“
(53,3 cm) Torpedowerfer;
2
3-fach 12,75“ (32,4 cm) Torpedowerfer;
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Flugdeck:
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Hubschrauberlandeplatz & Hangar für 2 AB-212
Hubschrauber
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Fregatte – HS Bouboulina (F 463)
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Nachdem auch die
Espero – wenn auch mit anfänglichen Schwierigkeiten – erfolgreich besichtigt
werden konnte waren wir eigentlich am Ende unseres Projektes angelangt.
Dennoch – spontan versuchten wir am Aufgang der HS Bouboulina Kontakt mit dem
diensthabenden Offizier aufzunehmen. Dies gelang auch und nach kurzer
Rücksprache mit seinem Kommandanten konnten wir unerwartet auch das
Flaggschiff des Verbandes besichtigen. Da wir nicht vorangemeldet waren
durfte leider das Innere des Schiffes nicht betreten werden, jedoch führte
uns ein sehr kompetenter Offizier über das Schiff. Überhaupt war hier – im
Gegensatz zur Espero – mehr Disziplin und Ordnung zu verspüren. Der Begleiter
sprach auch flüssiges Englisch und bemühte sich sehr unsere Fragen
ausreichend zu beantworten. So konnten – wider erwarten – alle 3 in Triest
anwesenden Schiffe der SNFM am selben Tag besichtigt und ausgiebig
fotografiert - und unser Projekt mehr als erfolgreich abgeschlossen werden.
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Typ / Klasse:
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Fregatte der „Elli-Klasse“;
gebaut als Fregatte der Kortenaer (Standard) – Klasse für
die niederländische Marine;
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in Dienst gestellt:
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1983 bei der niederländischen Marine / übernommen im Jahr
2001 durch Griechenland;
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Tonnage (Verdrängung):
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ca. 3800 Tonnen
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Länge:
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130,20 Meter
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Breite:
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14,40 Meter
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Tiefgang:
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4,40 Meter
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Antrieb:
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2 TM3B Boost-Gasturbinen; ca. 51600 PS;
2 RM1C Gasturbinen für “Normalbetrieb”; ca. 9800 PS;
2 Wellen, 2 Propeller, 2
Ruder;
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Geschwindigkeit, max.
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ca. 20 Knoten (37 km/h - Diesel);
ca. 30 Knoten (56 km/h - Gasturbinen);
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Besatzung:
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ca. 200
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Bewaffnung:
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8 HARPOON Antischiffsraketen;
1 8-fach Starter
für Sea Sparrow Luftabwehrraketen (gesamt 24 Raketen an Bord);
1 76 mm OTO-DP
vollautomatische Schnellfeuerkanone;
1 20mm
PHALANX Close-in-Weapon-Systems (CIWS – MK15);
4 12,75“ (32,4
cm) Torpedowerfer;
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Flugdeck:
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Hubschrauberlandeplatz & Hangar für 2 AB-212
Hubschrauber;
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STANAVFORMED <<
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STANAVFORMED wurde am 30. April 1992 in Neapel
/ Italien in Dienst gestellt.
SNFM bietet ständige Präsenz von
Marinekräften als sichtbares Zeichen der Solidarität & Zusammenarbeit der
Allianz. Die Einführung dieses – lange erwarteten – Mittelmeerverbandes war
ein wichtiger Schritt im Zuge des neuen NATO Strategie-Konzeptes, welches
eine gewichtigere Rolle von multinationalen, alliierten Kräften forderte.
Als Nachfolger
der ehemaligen NATO-Mittelmeereinheit auf Abruf >NATO
Naval-On-Call-Force/Mediterranean (NAVOCFORMED)<, welche über den
Zeitraum von über 20 Jahren regelmäßig aktiviert wurde, ist SNFM ein
Marineverband, bestehend aus Schiffen verschiedener alliierter Nationen,
welche gemeinsam trainieren & operieren – als ein gemeinsames Ganzes
unter dem Kommando von COMNAVSOUTH (Commander, Allied Naval Forces Southern
Europe [Kommando, alliierte Marinekräfte in Südeuropa]) >> derzeit:
Vize Admiral Fernando Sanfelice di Monteforte / Italienische Marine.
Gewöhnlich
nehmen Schiffe aus folgenden NATO-Ländern Teil:
Deutschland,
Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Spanien, Türkei, USA.
Auch andere
NATO-Staaten haben schon Schiffe entsandt.
Die Zusammensetzung
der Flottille variiert in Anzahl, Herkunft & Art der Schiffe.
Das Kommando
wechselt in Rotation der teilnehmenden Kräfte.
Die ständige
Austragung von einsatzorientierten Übungen, sowie die Durchführung von
Hafenbesuchen im Sinne von „Sehen & gesehen werden“ in vielen Häfen im-
und auch außerhalb des Mittelmeeres – in NATO und nicht-NATO-Staaten zählen,
zusätzlich zu den Einsätzen, zu den Hauptaufgaben.
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Erst wenige Tage
vor unserem Besuch der SNFM in TRIEST fand ein Wechsel der zugeteilten
Schiffe statt:
Die besuchte USS
Mahan (DDG 72) ersetzte die zuvor eingesetzte Fregatte USS Underwood (FFG
36). Auch die gesehene, italienische, Fregatte ITS Espero (F 576) kam erst
vor wenigen Tagen als Austausch für die Fregtte ITS Grecale (F 571) zur SNFM.
Die Fregatte HMS Kent (F 78) der britischen Marine wurde während des Besuches
gegen die Fregatte HMS Monmouth (F 235) ersetzt, während die türkische
Fregatte TCG Gelibolu (F 493) und die niederländische Fregatte HNLMS Karel
Doorman (F 827) zu Trainingszwecken und auch zum Schutz der „ruhenden“
Schiffe auf See blieben. Auch das Betankungsschiff des Verbandes, der
spanische Tanker SPS Marques De La Ensenada (A 11) konnte in Triest gesehen –
aber nicht besichtigt werden.
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EINSÄTZE & Übungen der STANAVFORMED:
>>
siehe Sonderbericht: Besuch der SNFM / 21. November 2003
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Commodore Ioannis
KARAISKOS – Griechische Marine
Commander,
Standing Naval Force/Mediterranean (COMSTANAVFORMED)
... übernahm die Führung über die
Standing Naval Force Mediterranean am 5. August 2004 während einer
feierlichen Kommandoübergabe am Marinestützpunkt Souda Bay -Kreta /
Griechenland von seinem Vorgänger, Flottillenadmiral Hans Jochen WITTHAUER
der deutschen Marine.
Dieser war auf der Fregatte FGS Schleswig-Holstein (F 216) stationiert
welche nach der Ablöse den Verband verließ.
Commodore
KARAISKOS ist auf der Fregatte Bouboulina stationiert welche während seines
Kommandos als sein Flaggschiff des Verbandes dient.
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...
hier einige Fotos:
© 2004 - Frank EGGER
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USS Mahan (DDG 72) – United States Navy
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HS Bouboulina (F 463) – Hellenic Navy
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ITS Espero (F 576) – Italian Navy
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... wir sagen DANKE:
- natürlich allen im Bericht genannten
Personen, speziell der jungen Frau Lieutenant der USS Mahan;
- dem Begleiter auf der ITS Espero und auch
dem Offizier der HS Bouboulina für seine Unterstützung und Spontanität;
- aber auch der Pressestelle der 6.
US-Flotte – welche, wie immer, viel Geduld, Verständnis und Unterstützung
entgegenbrachte.
>> Fair Winds & Following Seas
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| seaforces.org | Special
Reports start page |
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